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Bibellabor

Er ist der Weg 1. Lesung: 2 Chr 36,14-16.19-23|2. Lesung: Eph 2,4-10|Evangelium: Joh 3,14-21

Er ist der Weg 1. Lesung: 2 Chr 36,14-16.19-23|2. Lesung: Eph 2,4-10|Evangelium: Joh 3,14-21

4. Sonntag in der Fastenzeit 11. März 2021 Erich Baldauf Comments 2 Kommentare

Die Bibelstelle gibt einen Einblick in ein nächtliches, konspiratives Gespräch. Jesus unterhält sich mit Nikodemus über sein Verständnis der Sendung und wir sind dabei auch bei der Sendung der Kirche und dass Gesandt sein einer jeden einzelnen bzw. jedes einzelnen.

Es wird zunächst ein Bild aus dem ersten Testament aufgegriffen. Mose hat auf den Befehl Gottes hin während der Wüstenwanderung Israels eine Schlange aus Kupfer aufgerichtet (Numeri 21). Wer zu ihr aufschaut, wird gerettet, bleibt am Leben. Es war eine Situation des Aufruhrs und Streits. Viele Menschen starben durch Schlangenbisse, Bild für eine vergiftete Atmosphäre und bürgerkriegsähnliche Zustände. Mose richtete eine Schlange auf, d.h. das Böse, Korrupte, die Gewalt, der Hass soll ins Licht gebracht werden, dann verliert es an tödlicher Kraft. Es ist dem Mose aufgetragen, die Probleme anzupacken und weiter, den Menschen einen neuen Blick auf die Dinge zu ermöglichen. Sie sollen hinsehen, bzw. aufschauen. Wer nicht mehr zum Urgrund des Daseins, zum Herrn der Geschichte aufschaut, verheddert sich in den alltäglichen Problemen. Wer nur das Gift, das Dunkle oder die dunklen Machenschaften, die Fehler, das Versagen und die Unzulänglichkeiten im Auge hat und diese nicht mehr im Lichte Gottes anschaut, verliert die Orientierung und jede hoffnungsvolle Perspektive.

Dieses Bild verwendet Jesus im Gespräch mit Nikodemus und erweitert es mit dem „Menschensohn“. Es ist eine weitere Anspielung an das Erste Testament, an das Buch Daniel. Die Schrift entstand unter Antiochius IV., einem Tyrannen im 2. Jht. v.Chr. Der Verfasser des Buches Daniel sieht als Gegenbild einen „Menschensohn“ von oben kommen, eine Herrschaft mit menschlichem Antlitz. Jesus sieht sich in der Tradition eines solchen Menschensohnes. Sein menschliches Antlitz wird vor allem am Kreuz sichtbar, als am Kreuz erhöhter. Er bezeugt Gottes Liebe zur Welt. Er hält Gottes Antlitz hoch, in dem weder Gewalt, noch der Ruf nach Rache, Hass oder Vergeltung erkennbar ist.

Er – Jesus Christus – ist der Weg, der zum ewigen Leben führt, der Weg zu einem Leben mit ganz neuer Qualität. Er ist der Weg, der vom tödlichen Gift der Missgunst, des Machtstrebens, der Willkür und Verachtung befreit. Er ist es, auf den die Welt und auch wir schauen, aufschauen können, um eine neue Qualität von Leben zu finden.

Der Evangelist Johannes vertieft die Gedanken. Von Gott wird gesagt, dass er die Welt so sehr liebt, dass er seinen Sohn hingab. Der Sohn ist gesandt, nicht die Welt zu richten, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Die Schöpfung als solches ist bereits ein Zeichen und Ausdruck seiner Liebe. Gott hat die Welt als ein Gegenüber, als ein Du geschaffen, die er lieben kann. Diese Liebe zur und in der Schöpfung zeigt sich in neuer Weise in der erlösenden Liebe durch seinen Sohn. Bei Johannes wird in Jesus nochmals deutlich, was Gott mit seiner Schöpfung wollte und will.

Gott hat die Welt geliebt so sehr, dass er seinen Sohn hingab. Es heißt nicht, Gott hat Israel, die Jünger, die Kirche geliebt, sondern der Evangelist sagt ausdrücklich die Welt. Er benennt mit Welt gerade das, was noch von Gott fern – gottwidrig – ist. Er ist nicht gekommen, die Welt, die als gottfeindlich, gottwidrig gilt, zu richten oder zu verurteilen, sondern er ist gekommen sie zu retten, zu heilen, zu entgiften, sie von Unmenschlichkeit zu befreien.

Gott liebt diese Welt und keine andere. Er liebt diese Welt mit ihren Errungenschaften und Entwicklungen, mit ihren Spannungen und Konflikten, mit ihren Krisen, Katastrophen, Unzulänglichkeiten und dem allzu Menschlichen. Diese Welt zu lieben, ist der Weg zum Leben.

Wir sind gerufen und gesandt, diese Welt zu lieben, sie zu bejahen, sie zu zunächst so anzunehmen, wie sie ist. Wir sind gesandt, sie zu gestalten, in ihr Zeichen der Hoffnung aufzurichten, Probleme abzuarbeiten, letztlich: trotz aller Herausforderungen an ihre Zukunft zu glauben.

Der Evangelist Johannes sagt vom Sohn, dass er gekommen ist, damit die Welt durch ihn gerettet wird. Es heißt nicht, deine Familie, deine Sippe, dein Volk, deine Heimat, dein Vaterland, es heißt: Welt. Johannes dürfen wir so verstehen, dass alles, was über den Sohn gesagt wird, auch für Glaubende gilt: Die Welt soll durch dich gerettet werden. Natürlich kann es bei der Familie anfangen, aber Gott ruft und sendet dich und mich im Letzten zur Verantwortung für das Ganze, für die Welt. Dein Handeln trage zur ihrer Rettung bei.

Jesus ist der Weg. Er hat auf die Macht – oder eben auch Ohnmacht –  der Liebe gesetzt. Daran fügen sich Sätze an: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat“.  Mit anderen Worten: Wer Gott, wer Jesus und seinem Weg nichts mehr zutraut, ist schon gerichtet. Der wird zur Rettung der Welt nicht viel – vermutlich gar nichts – beitragen. Glauben ist das Vertrauen in Gott, dass wir mit ihm die Welt erneuern, umgestalten, verändern können, selbst dann, wenn wir auf den ersten Blick keine Möglichkeiten sehen.

Das Kreuz hier vorne in der Kirche ist ein Blick in das Antlitz Gottes: In ihm ist weder Gewalt, noch der Ruf nach Rache, Hass oder Vergeltung erkennbar. Glaubende sind gesandt davon Zeugnis zu geben.

 

Wenn Sie den Text der 1. Lesung aus dem 2. Buch der Chronik anhören möchten:

https://frosty-lamarr.82-165-222-96.plesk.page/wp-content/uploads/2021/03/1.-Lesung-14.3.2021.mp3

 

Wenn Sie den Text der 2. Lesung aus dem Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Ephesus anhören möchten:

https://frosty-lamarr.82-165-222-96.plesk.page/wp-content/uploads/2021/03/2.-Lesung-14.3.2021.mp3

 

Wenn Sie den Text aus dem heiligen Evangelium nach Johannes anhören möchten:

https://frosty-lamarr.82-165-222-96.plesk.page/wp-content/uploads/2021/03/Evangelium-14.3.2021.mp3

 


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2 Kommentare zu “Er ist der Weg 1. Lesung: 2 Chr 36,14-16.19-23|2. Lesung: Eph 2,4-10|Evangelium: Joh 3,14-21”

  1. Gustl Elsensohn sagt:
    15. März 2021 um 0:09 Uhr

    So wie der Name Nikodemus (Sieger über die Volksmenge) an sich schon sagt, deutet die Figur auf einen Typus, der die gesellschaftliche Norm durchbricht und damit die Angst vor gesellschaftlicher Ächtung und Statusverlust überwinden (besiegen) lernen muss. Dieser Prozess der Umorientierung bedeutet im sozialpsychologischen Sinne nichts anderes als eine personale und soziale Neu-Integration; Neuintegration wiederum bedeutet Wiedergeburt, womit zugleich das Thema der Nachtszene bzw. das Thema des „Nikodemus” überhaupt benannt ist.
    Die Figur des Nikodemus durchläuft dabei drei Entwicklungsphasen einer personalen und sozialen „Wiedergeburt”, die man auch als bezeugendes „Wort Werden” – bzw. „Lichten” (Gestaltwerdung) des Fleisches zur gottebenbildlichen Gestalt („Jünger, den Jesus liebte”) bezeichnen kann299:
    1. heimliches Anerkennen Jesu als den Messias im tiefsten Grunde des Herzens in der „Nachtszene ”
    2. Beginn einer öffentlichen Bezeugung, als einem ersten Heraustreten „aus der Nacht” ins Licht der Öffentlichkeit: „Vorsichtiger Einsatz für Jesus” (Joh 7,51).
    „Forschen und sehen” lernen mit dem „inneren Auge” (Joh 7,52).
    3. Offenes Bezeugen Jesu als den Gesalbten am Ende des sechsten Tages bzw. auf der Schwelle zum siebten Tag:

    Gefunden in Uwe Markstahler „Der Prolog im Licht der jüdischen Tradition“

    Antworten
    1. Avatar-Foto Katharina Weiss sagt:
      15. März 2021 um 6:44 Uhr

      Vielen Dank für die Erläuterungen und den Buchhinweis.

      Antworten

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