Heute wie damals 1. Lesung: Jes 50,4-7|2. Lesung: Phil 2,6-11|Evangelium: Mk 11,1-10|Passion: Mk 14,1-15,47
Der Palmsonntag ist ein besonderes Fest des Glaubens und der Hoffnung. Wir erinnern uns des Einzuges Jesu damals und bedenken, bzw. feiern seinen Einzug heute.
Jesus zieht in eine religiös und politisch zerrissene Stadt ein. Pilatus ist eigens wegen des Osterfests von Cäsaräa am Meer nach Jerusalem gekommen, um selbst vor Ort zu sein, sollte es einen Aufstand oder Aufruhr geben. In religiösen Fragen gibt es tiefe Gräben und Feindschaften zwischen den verschiedenen Gruppen und Einrichtungen des jüdischen Glaubens. Jesus will den Tempel öffnen – zu einem Gebetshaus für alle Völker machen, so sein Ansinnen bei der Tempelreinigung.
Jesus zieht ein ohne Heer und Waffen, auf einem Esel mit Jüngerinnen und Jüngern, deren Standfestigkeit, wie sich bald zeigen wird, sehr zweifelhaft und begrenzt ist. Er zieht ein im Vertrauen, dass das Entscheidende nicht er leisten wird können.
Jesus zieht ein, weil er dem Wirken Gottes traut: jetzt, in all den ungelösten Fragen; jetzt, in all den Spannungen und Nöten, die die Menschen an den Rand der Verzweiflung bringen; jetzt, in all der Ungewissheit, ob er verstanden wird oder nicht; jetzt, in einer Situation, in der viele nicht wissen, wie es weitergehen kann; jetzt, wo viele in Ruhe gelassen werden möchten; jetzt, wo ihm viele zum Feind – ja Todfeind – sind.
Er kommt mit der Botschaft, dass Gott für Recht und Gerechtigkeit steht, für die Menschenwürde eines jeden Menschen. Die er besonders auch den Bedrängten, Armen und Ausgegrenzten zugesteht. Dafür ist er bereit, alles zu geben – sein Leben.
Jesus zieht ein. Heute. Wir feiern das. Ich lade ein, uns von seiner Botschaft berühren und mitnehmen zu lassen.
Wenn Sie den Text der 1. Lesung aus dem Buch Jesája anhören möchten:
Wenn Sie den Text der 2. Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi anhören möchten:
Wenn Sie den Text aus dem heiligen Evangelium nach Markus anhören möchten: