Gott bricht in das Leben der Maria ein Bedenken und feiern wir im Advent das Kommen unseres Herrn
„Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben.“
(Lk 1,26-31)
_________________________________________________________________
Wenn Sie sich mit Glockengeläut der Pfarre St. Gebhard in Bregenz auf das Lesen der Gedanken einstimmen möchten:
__________________________________________________________________
Ein Engel tritt in das Leben der Maria ein und hat eine Botschaft für sie. Er verlässt sie auch wieder. Der Besuch bringt einen großen Umbruch in ihr Leben. Sie erschrickt über die Anrede: Du Begnadete. Ihr Name „Maria“ zeichnet sie als starke und widerspenstige Frau, als bittere oder gar verbitterte aus. Auch wenn Nazaret als Stadt bezeichnet wird, es war ein kleines Dorf, vielleicht mit etwa 150 Einwohnern. Gewalt an Mädchen und Frauen war an der Tagesordnung.
Der Engel spricht sie als begnadet an. Er hat Achtung und traut ihr viel zu. Sie ist für Gott Gesprächspartnerin auf Augenhöhe, nicht einfach eine Frau, die von Gott und Religion nichts versteht. Sie ahnt den Respekt Gottes für sie als Frau (Mädchen).
Sie soll dem Kind den Namen Jesus geben: „Gott hilft“, „Gott rettet“. Das ungeplante, vielleicht auch jetzt ungewünschte Kind trägt ein Programm, eine Verheißung, dass sie so nicht vermutet. Wer sieht schon in unerwünschten Kindern die Hilfe oder Rettung Gottes? Es ist die Botschaft aus einer anderen Welt. Ein Engel ist zum Überbringer geworden.
__________________________________________________________________
Wenn Sie Gedanken mit besinnlicher Musik nachklingen lassen möchten:
Im Advent darfst du dir bewusstwerden, dass Gott von dir groß denkt. Du bist begnadet.
Genauso kann es sein, dass dich Gott im Umgeplanten heimsucht. Der Mensch denkt und Gott lenkt. Maria hat sich darauf eingelassen.